Projekt Analyse: Hyperliquid $HYPE
May 17, 2025
Letzte Aktualisierung: 15. Mai 2025
CoinMarketCap Chart (HYPE)
Die wichtigsten Daten
Feld | Details |
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Projekte Name + Ticker Symbol | Hyperliquid $HYPE |
Projekt Webseite | https://hyperfoundation.org/ |
Was macht das Projekt? (In einem Satz) | Hyperliquid ist eine eigenständige Layer-1-Blockchain, die für einen hochperformanten, dezentralen Orderbuch-basierten Perpetual-Futures-Handel optimiert ist und darauf abzielt, die Infrastruktur für das gesamte Finanzwesen bereitzustellen. |
Kategorie(n) | Layer-1 Blockchain, DeFi, Perpetual DEX, Trading |
Netzwerk | Hyperliquid (eigene L1) |
Direkte Konkurrenz | dYdX, GMX, Vertex Protocol, andere Perpetual DEXes; indirekt auch zentrale Börsen (CEXs) und andere L1s mit Fokus auf DeFi (z.B. Sui, Sei) |
Gründerteam | Jeff Yan (Gründer, Lead Development), Max Fiege; Team von ca. 10 Personen. Selbstfinanziert. |
Launch Datum | Mainnet-Start und Trading-Beginn ca. Q1/Q2 2023 (basierend auf Interview-Timelines und öffentlicher Aktivität) |
Block Explorer | https://app.hyperliquid.xyz/explorer |
Token im Umlauf | Ca. 333.92M HYPE (Stand Mai 2025, Quelle: CoinMarketCap) |
Gesamt Tokenanzahl / Max. Supply | 1,000,000,000 HYPE (1 Milliarde) |
Marktkapitalisierung | Ca. $8.28B (Stand Mai 2025, Quelle: CoinMarketCap, basiert auf $24.82 pro HYPE) |
Vollständig verwässerte Marktkapitalisierung (FDV) | Ca. $24.82B (Stand Mai 2025, Quelle: CoinMarketCap) |
Letztes Update / Relevante News | Kontinuierliche Entwicklung, HyperEVM-Integration, USDT-Launch mit LayerZero, HIP3 (Permissionless Perps Framework) in Entwicklung. Starke Community-Aktivität und Ökosystemwachstum. |
Katalysatoren in Zukunft | Volle Implementierung von HIP3, weiteres Wachstum des HyperEVM-Ökosystems, Adoption durch institutionelle Akteure, Erreichen der Vision "House of All Finance". |
Einleitung: Das Problem & die Lösung
Das Problem in einem Satz: Bestehende dezentrale Börsen (DEXes) für Perpetual Futures leiden oft unter Skalierbarkeitsengpässen, hohen Latenzen, Gaskosten und einer suboptimalen Benutzererfahrung, die nicht mit zentralisierten Börsen (CEXs) mithalten kann, während CEXs wiederum inhärente Zentralisierungs- und Gegenparteirisiken bergen.
Die Lösung in einem Satz: Hyperliquid löst diese Probleme durch eine von Grund auf neu entwickelte, hochperformante Layer-1-Blockchain mit einem vollständigen On-Chain-Orderbuch, das speziell für den Handel mit Perpetual Futures optimiert ist, keine Gaskosten für Transaktionen erhebt und durch die HyperEVM-Integration eine breite DeFi-Komposibilität ermöglicht.
Ausführliche Betrachtung des Problems
Der Handel mit Perpetual Futures ist einer der größten Märkte im Kryptowährungsbereich. Lange Zeit wurde dieser Markt von zentralisierten Börsen (CEXs) dominiert. Diese bieten zwar in der Regel eine hohe Liquidität und eine schnelle Ausführung, gehen aber mit signifikanten Nachteilen einher: Nutzer müssen ihre Vermögenswerte an die Börse abgeben und somit ein Gegenparteirisiko eingehen, wie der Kollaps von FTX schmerzlich verdeutlichte. Zudem mangelt es oft an Transparenz bezüglich der internen Abläufe und der tatsächlichen Deckung von Vermögenswerten.
Dezentrale Alternativen (DEXes) versprachen hier Abhilfe, stießen aber oft an technologische Grenzen. Viele DEXes, die auf generalisierten Layer-1-Blockchains wie Ethereum aufbauten, litten unter hohen Transaktionskosten (Gas Fees) und langsamen Bestätigungszeiten, was für den schnellen Handel ungeeignet ist. Versuche, dies durch Layer-2-Lösungen oder Off-Chain-Orderbücher zu umgehen, führten oft zu Kompromissen bei der Dezentralisierung, Sicherheit oder Komposibilität. Insbesondere für anspruchsvolle Trader und Market Maker war die Performance vieler DEXes nicht ausreichend, um mit CEXs konkurrieren zu können. Es fehlte eine Lösung, die die Performance und Nutzererfahrung von CEXs mit den Sicherheits- und Transparenzvorteilen der Dezentralisierung vereint, ohne dabei die Gaskosten explodieren zu lassen oder die On-Chain-Verifizierbarkeit zu opfern.
Die Lösung von Hyperliquid im Detail
Hyperliquid tritt an, um diese Lücke zu schließen. Anstatt auf bestehenden Blockchains aufzubauen oder Kompromisse bei der Dezentralisierung einzugehen, hat das Team um Jeff Yan eine eigene Layer-1-Blockchain von Grund auf entwickelt. Diese Blockchain ist speziell auf die Anforderungen eines hochperformanten Perpetual-Futures-Handels zugeschnitten. Das Herzstück ist ein vollständig On-Chain-Orderbuch, das Transparenz und Sicherheit gewährleistet, kombiniert mit einem Konsensmechanismus (HyperBFT), der auf schnelle Transaktionsfinalität und hohen Durchsatz optimiert ist. Ein entscheidender Vorteil für Nutzer ist, dass für Handelsaktionen auf Hyperliquid keine Gaskosten anfallen, was die Eintrittsbarriere senkt und eine CEX-ähnliche Handelserfahrung ermöglicht.
Darüber hinaus hat Hyperliquid die HyperEVM eingeführt, eine Ethereum Virtual Machine-kompatible Umgebung, die direkt in die L1 integriert ist. Dies ermöglicht es Entwicklern, Smart Contracts und DeFi-Anwendungen auf Hyperliquid zu deployen und dabei von der hohen Performance der Basisschicht und der Liquidität des Perpetual-Marktplatzes zu profitieren. Die Vision von Hyperliquid geht über einen reinen Perpetual-DEX hinaus; es soll eine grundlegende finanzielle Infrastruktur geschaffen werden – das "House of All Finance" – auf der verschiedenste Finanzanwendungen aufbauen können. Durch die direkte Integration von Stablecoins (z.B. USDT via LayerZero) ohne klassische Bridge-Risiken und die Möglichkeit für Projekte, von Tag eins an Liquidität und Monetarisierung zu nutzen, positioniert sich Hyperliquid als attraktive Plattform für das gesamte DeFi-Ökosystem.
Quadrant 1: Produkt & Technologie
Detaillierte Produkt-/Dienstleistungsbeschreibung
Hyperliquid ist nicht nur ein weiterer dezentraler Perpetual-Futures-Exchange (Perp DEX), sondern eine von Grund auf neu entwickelte Layer-1-Blockchain, die speziell für Hochleistungshandel optimiert wurde. Das Kernprodukt ist der native, auf dieser L1 laufende Perpetual-Futures-Marktplatz, der sich durch ein vollständig On-Chain-Orderbuch und den Verzicht auf Gaskosten für Handelsaktionen auszeichnet. Dies ermöglicht eine Handelserfahrung, die in Bezug auf Geschwindigkeit und Kosten mit zentralisierten Börsen (CEXs) konkurrieren kann, jedoch die Transparenz und Selbstverwahrung von DeFi bietet.
Über den reinen Handel hinaus erweitert Hyperliquid sein Angebot durch die HyperEVM, eine Ethereum Virtual Machine-kompatible Ausführungsumgebung. Diese ist tief in die L1 integriert und erlaubt es Entwicklern, Smart Contracts und dezentrale Anwendungen (dApps) zu erstellen, die direkt mit der Liquidität und den Handelsprimitiven der Plattform interagieren können. Dies öffnet die Tür für ein breites Ökosystem von Finanzanwendungen, von AMMs und Kreditprotokollen bis hin zu komplexeren strukturierten Produkten, die alle von der hohen Performance der Hyperliquid-L1 profitieren.
Weitere wichtige Produktaspekte umfassen:
- Natives Spot-Trading: Neben Perpetual Futures bietet Hyperliquid auch Spot-Märkte an.
- Permissionless Perps (HIP3): Ein in Entwicklung befindliches Framework, das es jedem ermöglichen soll, eigene Perpetual-Märkte auf Hyperliquid zu listen, gesichert durch den HYPE-Token.
- Stablecoin-Integration: Direkte Integration von Stablecoins wie USDT (in Zusammenarbeit mit LayerZero), die das Bridging-Risiko minimiert, da die Assets nativ auf der Hyperliquid L1 gemintet werden können.
- Staking: Nutzer können HYPE-Token staken, um zur Netzwerksicherheit beizutragen und im Gegenzug Belohnungen sowie reduzierte Handelsgebühren zu erhalten.
Reale Anwendungsfälle und aktuelle Adoption
Der primäre Anwendungsfall von Hyperliquid ist der dezentrale Handel mit Perpetual Futures. Die Plattform hat seit ihrem Start ein signifikantes Handelsvolumen angezogen, das laut verschiedenen Quellen (z.B. Purrsec, CoinMarketCap) oft mehrere Milliarden US-Dollar pro Tag erreicht. Dies deutet auf eine starke Akzeptanz sowohl bei Retail-Tradern als auch bei professionelleren Marktteilnehmern hin, die die Performance und die geringen Kosten schätzen.
Die Einführung der HyperEVM hat zu einem wachsenden Ökosystem von Drittanbieter-Projekten geführt. Diese HyperEVM Masterlist zeigt eine Vielzahl von Projekten in Bereichen wie DeFi (Lending, AMMs, Stablecoins, LSTs), Infrastruktur (Bridges, Vaults) und NFTs, die auf Hyperliquid aufbauen. Dies ist ein starkes Zeichen für die Adoption der Plattform über den reinen Handel hinaus und unterstreicht das Potenzial als grundlegende Finanzinfrastruktur.
Daten von Plattformen wie Purrsec.com zeigen Metriken wie tägliche Transaktionen, aktive Adressen und Transaktionen pro Sekunde (TPS) für die HyperEVM, was weitere Einblicke in die Aktivität des Ökosystems gibt. Jeff Yan erwähnte in Interviews, dass das Handelsvolumen stark mit dem allgemeinen Marktvolumen korreliert und die Verteilung über verschiedene Handelspaare auf organisches Wachstum hindeutet.
Kerntechnologie
Die Kerntechnologie von Hyperliquid ist ihre maßgeschneiderte Layer-1-Blockchain. Im Gegensatz zu vielen anderen DEXes, die auf bestehenden L1s oder L2s aufbauen, hat Hyperliquid den gesamten Technologie-Stack selbst entwickelt, um maximale Performance und Kontrolle zu gewährleisten.
- Konsensmechanismus (HyperBFT): Ein proprietärer Konsensalgorithmus, der von HotStuff inspiriert ist und für hohen Durchsatz und schnelle Finalität (unter einer Sekunde) optimiert wurde. Dies ist entscheidend für die Aufrechterhaltung eines responsiven On-Chain-Orderbuchs.
- On-Chain Orderbuch: Alle Orders und Trades werden direkt auf der Blockchain verarbeitet und gespeichert. Dies bietet maximale Transparenz und eliminiert die Risiken, die mit Off-Chain-Orderbüchern oder zentralisierten Sequenzern verbunden sind.
- Keine Gaskosten für Handel: Handelsaktionen wie das Platzieren oder Stornieren von Orders verursachen keine direkten Gaskosten für den Nutzer, was die Handelserfahrung erheblich verbessert und Mikromanagement von Orders ermöglicht. Die Kosten werden stattdessen über die Handelsgebühren (Taker/Maker Fees) getragen.
- HyperEVM: Eine EVM-kompatible Ausführungsschicht, die es Entwicklern ermöglicht, Solidity-Smart-Contracts zu deployen. Die enge Kopplung zwischen der HyperEVM und den nativen Handelsprimitiven (HyperCore) ermöglicht eine nahtlose Komposibilität und Interaktion zwischen DeFi-Anwendungen und dem zentralen Orderbuch. Jeff Yan betonte in Interviews die Bedeutung dieser tiefen Integration für die Vision, eine umfassende Finanzplattform zu schaffen.
- Direkte Stablecoin-Integration: Durch Partnerschaften (z.B. mit LayerZero für USDT) können Stablecoins nativ auf Hyperliquid gemintet werden, anstatt über anfällige Bridges transferiert zu werden. Dies reduziert das systemische Risiko erheblich.
Roadmap-Analyse
Hyperliquid verfolgt eine ambitionierte Roadmap mit dem übergeordneten Ziel, das "House of All Finance" zu werden – eine grundlegende, vertrauenswürdige und performante Schicht für alle Arten von Finanzanwendungen.
Wichtige erreichte Meilensteine (basierend auf Informationen bis Mai 2025):
- Erfolgreicher Launch der L1-Blockchain und des Perpetual-DEX mit signifikantem Handelsvolumen.
- Einführung der HyperEVM und Onboarding erster Ökosystemprojekte.
- Integration von nativem USDT über LayerZero.
- Implementierung von HYPE-Staking mit Vorteilen bei den Handelsgebühren.
- Kontinuierliche Verbesserung der Performance und Stabilität der Plattform.
Aktuelle und zukünftige Entwicklungen (basierend auf Dokumentation und Interviews):
- HIP3 (Permissionless Perp Listings): Die Entwicklung eines Frameworks, das es jedem erlaubt, neue Perpetual-Märkte auf Hyperliquid zu listen. Dies würde die Vielfalt der handelbaren Assets erheblich erweitern und die Plattform weiter dezentralisieren. Die Sicherheit solcher Märkte soll durch erhebliche HYPE-Stakes der Listing-Parteien gewährleistet werden.
- Weiterer Ausbau des HyperEVM-Ökosystems: Förderung und Unterstützung von mehr Projekten, die auf Hyperliquid bauen, um die Anwendungsfälle und die Netzwerknutzung zu erweitern.
- Verbesserungen der User Experience und der Trading-Tools: Kontinuierliche Optimierung der Handelsoberfläche und Integration neuer Funktionen für Trader.
- Skalierung der Infrastruktur: Sicherstellung, dass die L1 mit dem wachsenden Volumen und der zunehmenden Komplexität des Ökosystems Schritt halten kann.
Jeff Yan betonte in Interviews, dass das Team einen iterativen Ansatz verfolgt und stark auf Nutzerfeedback hört. Die Entwicklung ist nicht starr, sondern passt sich den Bedürfnissen des Marktes und der Community an. Die langfristige Vision ist klar, aber der Weg dorthin ist flexibel.
Rote Flagge in diesem Quadranten? Wenige. Die Technologie ist komplex und die Ambitionen sind sehr hoch. Die Abhängigkeit von einem kleinen, hochspezialisierten Kernteam für die Weiterentwicklung der L1-Infrastruktur könnte ein potenzielles Risiko darstellen, obwohl das Team bisher eine beeindruckende Lieferbilanz gezeigt hat. Die erfolgreiche und sichere Implementierung von komplexen Features wie HIP3 wird entscheidend sein.
Quadrant 2: Team
Informationen zum Gründerteam und Hintergrund
Das Kernteam hinter Hyperliquid ist bewusst klein gehalten und besteht aus etwa 10 hochqualifizierten Personen. Die prominentesten Figuren sind die Gründer:
- Jeff Yan (@chameleon_jeff): Der Gründer und Lead Developer von Hyperliquid. Jeff hat einen starken akademischen Hintergrund in Informatik und Mathematik von der Harvard University. Vor Hyperliquid sammelte er wertvolle Erfahrungen im Hochfrequenzhandel (HFT) bei Hudson River Trading, einem der führenden Market-Making-Unternehmen im traditionellen Finanzwesen. Anschließend baute er eigenständig ein sehr erfolgreiches Prop-Trading-Unternehmen im Kryptobereich auf (Chameleon Trading), das zu einem der größten Market Maker an zentralisierten Börsen wurde. Diese tiefgreifende Erfahrung in der Entwicklung latenzkritischer Handelssysteme und im Verständnis der Marktstruktur ist fundamental für das Design und die Leistungsfähigkeit von Hyperliquid. In Interviews betont Jeff oft die Bedeutung von "First Principles Thinking" und den Fokus auf den Aufbau eines überlegenen Produkts.
- Max Fiege (@fiege_max): Ein weiteres Kernmitglied des Teams, dessen genaue Rolle oft als Teil des Entwicklungs- oder Forschungsteams beschrieben wird. Weitere Details zu seinem spezifischen Hintergrund sind weniger öffentlich, aber er ist eine sichtbare Figur in der Kommunikation des Projekts.
Das Team ist dafür bekannt, selbstfinanziert zu sein, was bedeutet, dass es keine externe Risikokapitalfinanzierung aufgenommen hat. Jeff Yan erklärte, dass dies eine bewusste Entscheidung war, um die Vision des Projekts nicht durch externe Investoreninteressen zu verwässern und um eine "Narbe" im Netzwerk durch große, frühe VC-Allokationen zu vermeiden. Die Finanzierung erfolgte durch die Erfolge des vorherigen Prop-Trading-Geschäfts. Dieser Fakt ist einer der Hauptgründe, warum Hyperliquid das erfolgreichste Projekt im aktuellen Zyklus ist und den größten Airdrop in der Geschichte gemacht hat.
Erfahrung und Motivation
Die Erfahrung des Teams, insbesondere von Jeff Yan, im Bereich HFT und Market Making ist ein entscheidender Vorteil. Das Verständnis für die Bedürfnisse von professionellen Tradern, die Anforderungen an eine performante Infrastruktur und die Komplexität von Marktmechanismen fließt direkt in die Entwicklung von Hyperliquid ein. Die Motivation des Teams scheint tief in dem Wunsch verwurzelt zu sein, die Ineffizienzen und Risiken des bestehenden Finanzsystems (sowohl traditionell als auch in Teilen von Krypto) zu überwinden.
Jeff Yan beschrieb in Interviews den FTX-Kollaps als einen wichtigen Katalysator, der den Bedarf an wirklich dezentralen und vertrauenswürdigen Finanzplattformen verdeutlichte. Er sieht in Hyperliquid nicht nur ein Handelsprodukt, sondern "Humanity's Only Hope at Reinventing the financial system." Diese ambitionierte Vision treibt das Team an, komplexe technische Herausforderungen zu lösen und sich nicht mit Kompromisslösungen zufrieden zu geben.
Transparenz und Kommunikation
Obwohl das Team klein ist und nicht alle Mitglieder öffentlich bekannt sind, pflegt Hyperliquid eine relativ transparente Kommunikation über seine technischen Entwicklungen und die Vision des Projekts. Die Hauptkommunikationskanäle sind X/Twitter (insbesondere die Profile von Jeff Yan und dem offiziellen Hyperliquid-Account), der Blog und die offizielle Dokumentation (GitBook).
Jeff Yan nimmt regelmäßig an Podcasts und Interviews teil, in denen er detaillierte Einblicke in die Technologie, die Designentscheidungen und die Philosophie hinter Hyperliquid gibt. Diese Auftritte tragen erheblich zur Transparenz bei. Die Dokumentation ist umfassend und wird regelmäßig aktualisiert.
Im Vergleich zu Projekten, die stark auf Marketing und öffentliche Präsenz setzen, agiert das Hyperliquid-Team eher zurückhaltend und lässt das Produkt für sich sprechen. Der Fokus liegt klar auf der technischen Exzellenz und dem organischen Wachstum durch ein überzeugendes Angebot.
Rote Flagge in diesem Quadranten? Die geringe Teamgröße und die hohe Abhängigkeit von Schlüsselpersonen wie Jeff Yan könnten als potenzielles Risiko gesehen werden ("Key-Man Risk"). Allerdings hat das Team bisher eine hohe Effektivität und Lieferfähigkeit bewiesen. Die bewusste Entscheidung gegen VC-Finanzierung und für ein kleines, fokussiertes Team ist Teil der Kernphilosophie und wird von vielen in der Community positiv gesehen.
Quadrant 3: Community
Bedeutung und Aktivität der Community
Die Hyperliquid-Community spielt eine zentrale Rolle für das Projekt und wird vom Team als integraler Bestandteil des Erfolgs angesehen. Jeff Yan betonte, dass Hyperliquid "auf den Schultern seiner Community steht". Es gibt eine Reihe von sehr aktiven und einflussreichen Community-Mitgliedern, die durch ihre Beiträge, Analysen und ihr Engagement maßgeblich zur Bekanntheit und zum Verständnis der Plattform beitragen. Beispiele dafür sind:
Diese und andere "Power User" treiben die Diskussionen voran, erstellen Inhalte und helfen neuen Nutzern, sich auf der Plattform zurechtzufinden. Die Community ist nicht nur passiver Nutzer, sondern aktiver Mitgestalter und Evangelist des Projekts. Was mir bei Hyperliquid besonders auffällt ist die Qualität der Leute, die sich öffentlich für Hyperliquid aussprechen. Es sind alles sehr erfahrene und erfolgreiche Leute. ThinkingUSD zum Beispiel ist seit 2014 in Krypto und betreibt eine sehr erfolgreiche Trading Firma, Smartestmoney war lange Zeit in den Top 10 des Binance Trader Leaderboards und hat seinen Namen von Smartestmoney.eth in Smartestmoney.HL umbenannt. Alle diese Accounts haben ein Interesse am Erfolg von Hyperliquid und setzen auch darauf. Neben den Tradern ist aber auch die Qualität der Gründer im Hyperliquid Ökosystem sehr hoch. Ich erkläre mir das mit der Ausstrahlung von Jeff, dem Gründer von Hyperliquid. Er ist in seinen Aussagen und Anreizen sehr direkt, das zieht entsprechend auch andere ambitionierte Gründer an.
Größe und Engagement
Die genaue Größe der aktiven Nutzerbasis unterscheidet sich zwischen HyperCore und HyperEVM Nutzern.
HyperCore, also vor allem der Hyperliquid Perp Dex hat ca. 450.000 Nutzer. Hierbei ist es schwierig die Zahl der aktiven Nutzer herauszufiltern. Wichtiger als die Nutzerzahl ist aber das Gesamtvolumen und Open Interest. Beide Zahlen steigen stetig und mittlerweile kann Hyperliquid mit Binance und Bybit konkurrieren.
Neben HyperCore gibt es auch das HyperEVM. Auf dem HyperEVM sind aktuell etwa 9000 Nutzer täglich aktiv.
Ein besonderer Aspekt des Community-Engagements sind die von @Hyperintern organisierten IRL (In Real Life) Meetups. Diese werden als einige der besten in der Branche beschrieben und tragen zur Stärkung des Zusammenhalts und zur Verbreitung von Wissen innerhalb der Community bei. Ich selbst konnte dem Meetup in Hong Kong bewohnen und war sehr beeindruckt von der Qualität der Leute und der gesamten Organisation. Außerdem gibt es je nach Region verschiedene Hyperliquid Communities, so etwa in Indonesien oder Korea. Das ist alles aus der Community heraus entstanden. Genau so funktioniert es auch, die Leute in Korea wissen wie ihre Kultur tickt. Viele andere Kryptoprojekte versuchen mit teuren "Business Development Teams" für spezielle Regionen neue Märkte zu erschließen. Das ist oft sehr teuer und führt zu keinem wirklichen Ergebnis.
Entwickleraktivität und Ökosystem-Wachstum
Mit der Einführung der HyperEVM hat sich eine lebendige Entwickler-Community um Hyperliquid gebildet.
Hyperliquid bietet Entwicklern attraktive Bedingungen:
- Liquidität von Tag 1: Projekte können die tiefe Liquidität des Hyperliquid-Orderbuchs nutzen.
- Monetarisierung von Tag 1: Hyperliquid nimmt keinen Anteil an den Gebühren, die von auf HyperEVM gebauten Projekten generiert werden. Entwickler können ihre eigenen Gebührenmodelle festlegen und die Einnahmen vollständig behalten. Dies verschiebt den Fokus vom schnellen Token-Launch hin zum Aufbau nachhaltiger und nützlicher Anwendungen.
Diese entwicklerfreundliche Umgebung ist ein wichtiger Treiber für das Wachstum des Ökosystems und die langfristige Vision, das "House of All Finance" zu werden.
Das "Total Builder Code Volume" zeigt, dass immer mehr Gründer auf Hyperliquid Builder Codes setzen und ihre Anwendungen auf der Basis von Hyperliquid bauen.
Rote Flagge in diesem Quadranten? Keine offensichtlichen. Die Community scheint organisch gewachsen und sehr engagiert zu sein. Die Konzentration auf wenige, sehr laute "Power User" könnte als Zentralisierungspunkt gesehen werden, aber solange die Community offen und einladend für neue Mitglieder bleibt, ist dies eher ein Zeichen von Stärke.
Quadrant 4: Token ($HYPE)
Utility des Tokens
Der HYPE-Token ist der native Utility-Token der Hyperliquid-Blockchain. Seine Hauptfunktionen umfassen:
- Staking zur Netzwerksicherheit: HYPE-Token werden im Proof-of-Stake-Konsensmechanismus der L1 gestaked, um Transaktionen zu validieren und das Netzwerk zu sichern. Validatoren und Delegatoren erhalten dafür Staking-Belohnungen.
- Reduzierte Handelsgebühren: Nutzer, die HYPE-Token staken, profitieren von reduzierten Handelsgebühren auf dem Perpetual-Futures-Marktplatz. Die Höhe der Reduktion ist abhängig von der Menge der gestakten HYPE. Mehr Info dazu gibt es hier.
- Sicherheit für Permissionless Perp Listings (HIP3): Im Rahmen des geplanten HIP3-Frameworks müssen Entitäten, die neue Perpetual-Märkte listen möchten, eine signifikante Menge an HYPE-Token als Sicherheit hinterlegen. Diese Stakes können im Falle von Fehlverhalten oder Manipulation des Marktes ("Slashing") eingezogen werden. Dies schafft Anreize für verantwortungsvolles Verhalten und schützt die Nutzer.
- Potenzielle zukünftige Governance: Obwohl noch nicht explizit implementiert, ist es üblich, dass native L1-Token zukünftig auch Governance-Funktionen übernehmen, die es Token-Inhabern ermöglichen, über Protokoll-Upgrades und andere wichtige Entscheidungen abzustimmen.
Tokenomics
Die Tokenverteilung des HYPE Tokens ist ziemlich einfach:
- 38.89% der Token sind für die Zukunft vorgesehen, viele Nutzer spekulieren auf einen weiteren Airdrop
- 31% der Token gingen an frühe Nutzer. Basierend auf Punkten haben Nutzer HYPE Tokens erhalten. Dieser Airdrop war der größte in der Geschichte.
- 23.8% gehen an das Kernteam. Diese Token sind aber noch im Vesting und werden erst ab November 2025 linear freigeschalten.
- 6% dienen dem Hyper Foundation Budget. Dieses Geld stellt sicher, dass die Hyper Foundation weiter arbeiten kann.
- 0.3% sind für Community Grants vorgesehen
- 0.01% gingen an HIP-2 für Liquidität
Wichtige Aspekte der Tokenomics sind die Mechanismen zur Reduzierung des zirkulierenden Angebots:
- Assistance Fund Buybacks: 97% der von der Plattform generierten Gebühren fließt in einen "Assistance Fund". Dieser Fonds wird verwendet, um HYPE-Token vom offenen Markt zurückzukaufen. Die Webseite assistancefund.top bietet ein Dashboard, das diese täglichen Rückkäufe und den Gesamtbestand des Fonds transparent darstellt. Diese Rückkäufe reduzieren das Angebotsvolumen und können potenziell den Preis stützen.
- HYPE Token Burn: Ein weiterer Mechanismus zur Reduzierung des Angebots ist das Verbrennen von HYPE-Token. Die Webseite data.asxn.xyz/dashboard/hype-burn zeigt Statistiken zu den verbrannten HYPE-Token, einschließlich der täglich verbrannten Menge und des prozentualen Anteils am Gesamtangebot. Diese Burns entstehen typischerweise aus einem Teil der Protokolleinnahmen oder spezifischen Gebührenmechanismen.
Diese deflationären oder angebotsreduzierenden Mechanismen sind darauf ausgelegt, den Wert des HYPE-Tokens langfristig zu steigern, indem sie das Angebot verknappen, während die Nachfrage durch die wachsende Nutzung der Plattform idealerweise steigt.
Nachfragetreiber und Angebotsdynamik
Nachfragetreiber für HYPE:
- Staking für Gebührenreduktion: Aktive Trader haben einen direkten Anreiz, HYPE zu kaufen und zu staken, um ihre Handelskosten zu senken.
- Staking für Netzwerksicherheit und Belohnungen: Investoren, die an den langfristigen Erfolg der Plattform glauben, können HYPE staken, um zur Sicherheit beizutragen und Staking-Rewards zu verdienen.
- Sicherheitsleistung für HIP3: Mit der Einführung von Permissionless Perp Listings wird eine neue Nachfragequelle für HYPE entstehen, da Lister erhebliche Mengen als Sicherheit hinterlegen müssen.
- Spekulation auf Plattformwachstum: Investoren können HYPE kaufen in Erwartung, dass der Wert des Tokens mit dem Erfolg und der zunehmenden Akzeptanz von Hyperliquid steigt.
- Nutzung im HyperEVM-Ökosystem: Zukünftige dApps auf HyperEVM könnten HYPE als nativen Gas-Token oder für andere Utility-Funktionen innerhalb ihrer Anwendungen nutzen.
Angebotsdynamik:
- Maximale Versorgung: Die maximale Versorgung ist auf 1 Milliarde HYPE begrenzt.
- Inflationsrate durch Staking-Belohnungen: Neue HYPE-Token werden als Belohnungen für Staker ausgegeben, was zu einer gewissen Inflationsrate führt.
- Angebotsreduktion durch Buybacks und Burns: Die Mechanismen des Assistance Fund und der Token Burns wirken der Inflation entgegen und können das zirkulierende Angebot aktiv reduzieren.
- Vesting und Freischaltungen: Sehr einfach erklärt: Das Team bekommt Tokens ab November 2025, linear bis 2027.
Die Balance zwischen der neu geschaffenen HYPE-Menge durch Staking-Belohnungen und der durch Buybacks und Burns reduzierten Menge wird entscheidend für die langfristige Preisentwicklung sein. Ein stark wachsendes Handelsvolumen und Protokolleinnahmen würden die angebotsreduzierenden Effekte verstärken.
Rote Flagge in diesem Quadranten? Nein, aber: Die Effektivität der Buyback- und Burn-Mechanismen hängt stark von den Protokolleinnahmen ab.
Risikobewertung
Trotz des innovativen Ansatzes und der starken technologischen Basis ist eine Investition in Hyperliquid, wie bei jedem Kryptoprojekt, mit Risiken verbunden. Es ist wichtig, diese sorgfältig abzuwägen.
Technische Risiken
- Neuartige L1-Technologie: Obwohl die eigene L1-Blockchain für Performance optimiert ist, stellt jede neue und komplexe Basistechnologie ein potenzielles Risiko dar. Unentdeckte Fehler im Konsensmechanismus (HyperBFT) oder in der Implementierung der On-Chain-Orderbuchlogik könnten zu Ausfällen, falschen Transaktionsverarbeitungen oder Sicherheitslücken führen.
- Smart Contract Risiken auf HyperEVM: Mit der Einführung der HyperEVM können Drittanbieter-Projekte Smart Contracts auf Hyperliquid deployen. Fehler in diesen extern entwickelten Verträgen könnten zu Verlusten für Nutzer dieser spezifischen Anwendungen führen, auch wenn die Kern-L1 von Hyperliquid sicher bleibt.
- Oracle-Abhängigkeit für Perps: Perpetual Futures benötigen Preis-Oracles, um die Finanzierungsraten und die Preise für Liquidationen zu bestimmen. Obwohl Hyperliquid plant, die Oracle-Updater im Rahmen von HIP3 durch Staking zur Rechenschaft zu ziehen, könnten manipulierte oder fehlerhafte Oracle-Daten dennoch zu Problemen führen.
- Skalierbarkeitsgrenzen: Obwohl für hohen Durchsatz konzipiert, könnte die Plattform bei extremem Wachstum oder unerwarteten Lastspitzen an ihre Grenzen stoßen, was zu Latenzproblemen oder vorübergehenden Ausfällen führen könnte.
Ein wichtiger Punkt, den Jeff Yan hervorhob, ist, dass Hyperliquid durch die native Integration von Assets (wie USDT via LayerZero) keine klassischen Bridge-Risiken aufweist, die bei vielen L2-Lösungen oder Cross-Chain-Anwendungen ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen. Die Assets werden direkt auf der Hyperliquid L1 gemintet oder verwaltet.
Marktrisiken
- Konkurrenz durch CEXs und andere DEXes: Der Markt für Perpetual Futures ist hart umkämpft. Große zentralisierte Börsen (Binance, Bybit etc.) verfügen über enorme Ressourcen, etablierte Nutzerbasen und Marketingbudgets. Auch andere dezentrale Lösungen (z.B. dYdX, GMX, Vertex) entwickeln sich ständig weiter. Hyperliquid muss kontinuierlich innovativ bleiben und seine Vorteile klar kommunizieren, um Marktanteile zu gewinnen und zu halten. Der Nutzer erwähnte, dass CEXs versuchen, Hyperliquid mit verschiedenen Taktiken zu bekämpfen.
- Abhängigkeit vom allgemeinen Kryptomarkt: Das Handelsvolumen und die Nutzeraktivität auf Hyperliquid sind, wie bei den meisten Krypto-Handelsplattformen, stark von der allgemeinen Marktstimmung und den Preistrends im Kryptomarkt abhängig. Ein längerer Bärenmarkt könnte das Wachstum verlangsamen.
- Regulatorische Unsicherheit: Der regulatorische Rahmen für Kryptowährungen und insbesondere für Derivate ist in vielen Ländern noch unklar oder entwickelt sich ständig weiter. Zukünftige Regulierungen könnten den Betrieb von Perpetual DEXes wie Hyperliquid beeinflussen oder einschränken.
Abhängigkeit vom Kernteam
- Key-Man Risk: Das Projekt ist stark von der Vision und der technischen Expertise des Gründers Jeff Yan und des kleinen Kernteams abhängig. Der Verlust von Schlüsselpersonen könnte die Weiterentwicklung des Projekts erheblich beeinträchtigen.
- Zentralisierung der Entwicklung: Obwohl das Ziel eine dezentrale Plattform ist, liegt die Kernentwicklung der L1-Infrastruktur und der wichtigsten Protokoll-Upgrades derzeit noch stark beim Gründerteam. Eine breitere Beteiligung der Community an der Core-Entwicklung wäre langfristig wünschenswert.
Spezifische bärische Faktoren
- Komplexität der Plattform: Die fortschrittliche Technologie und die Vielfalt der angebotenen Funktionen könnten für neue oder weniger technisch versierte Nutzer eine hohe Einstiegshürde darstellen.
- Adoption von HyperEVM: Der langfristige Erfolg hängt auch davon ab, wie stark das Ökosystem auf der HyperEVM wächst und ob es gelingt, wirklich innovative und nützliche Anwendungen anzuziehen, die über reine Handelsfunktionen hinausgehen.
- Token-Preisvolatilität: Der HYPE-Token ist, wie die meisten Kryptowährungen, anfällig für hohe Preisvolatilität, was das Staking und die Nutzung als Sicherheit für einige Nutzer weniger attraktiv machen könnte.
Bullische Faktoren & Chancen
Trotz der Risiken bietet Hyperliquid eine Reihe überzeugender bullischer Faktoren und signifikanter Chancen, die es zu einem herausragenden Projekt im DeFi-Bereich machen.
Überlegene Technologie und Produkt
- Hochperformante L1 für Handel: Die von Grund auf neu entwickelte L1 mit On-Chain-Orderbuch und ohne Gaskosten für Trades bietet eine Performance, die mit CEXs konkurrieren kann, während die Vorteile der Dezentralisierung erhalten bleiben. Dies ist ein fundamentaler Vorteil gegenüber vielen anderen DEXes.
- HyperEVM für Ökosystemwachstum: Die tiefe Integration einer EVM-kompatiblen Schicht ermöglicht eine breite Palette von DeFi-Anwendungen und zieht Entwickler an. Die Möglichkeit für Projekte, von Tag 1 an Liquidität und Monetarisierung zu nutzen, ist ein starker Anreiz.
- Innovative Features: Konzepte wie Permissionless Perp Listings (HIP3) und die native Stablecoin-Integration ohne Bridge-Risiken zeigen die Innovationskraft des Teams und das Potenzial, neue Standards im DeFi-Bereich zu setzen.
Starkes und visionäres Team
- Erfahrung und Expertise: Die tiefe Erfahrung des Gründers Jeff Yan im HFT-Bereich und im Aufbau komplexer Handelssysteme ist ein unschätzbarer Vorteil. Das Team hat bewiesen, dass es in der Lage ist, eine technisch anspruchsvolle Vision umzusetzen.
- Fokus auf First Principles: Der Ansatz, Probleme von Grund auf neu zu denken und sich nicht von konventionellen Lösungen oder dem Druck von externen Investoren leiten zu lassen, hat zu einem einzigartigen und potenziell überlegenen Produkt geführt.
- Selbstfinanziert und Community-orientiert: Die Unabhängigkeit von VCs ermöglicht eine langfristige Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Nutzer und der Community, anstatt auf kurzfristige Renditeziele von Investoren.
Engagierte Community und wachsendes Ökosystem
- Aktive und unterstützende Community: Eine starke Basis von "Power Usern" und Entwicklern trägt aktiv zum Wachstum, zur Bekanntheit und zur Weiterentwicklung der Plattform bei. Die IRL-Meetups stärken diesen Zusammenhalt.
- Anziehungskraft für Entwickler: Die Vorteile der HyperEVM (Liquidität, Monetarisierung, Performance) machen Hyperliquid zu einer attraktiven Plattform für neue DeFi-Projekte, was zu einem sich selbst verstärkenden Netzwerkeffekt führen kann.
Potenzial, das "House of All Finance" zu werden
- Grundlegende Infrastruktur: Hyperliquid zielt darauf ab, mehr als nur ein DEX zu sein. Die Vision ist, eine grundlegende, vertrauenswürdige und performante Infrastrukturschicht für eine breite Palette von Finanzanwendungen zu schaffen. Wenn diese Vision Realität wird, ist das Wachstumspotenzial enorm.
- Adressierung eines riesigen Marktes: Der Markt für Finanzderivate und dezentrale Finanzdienstleistungen ist gigantisch. Eine Plattform, die hier signifikante Marktanteile gewinnen kann, hat ein entsprechendes Wertsteigerungspotenzial.
- Vorteile gegenüber traditionellen Systemen: Die Transparenz, Effizienz und Offenheit von DeFi, kombiniert mit der Performance von Hyperliquid, könnte langfristig Nutzer und Kapital aus dem traditionellen Finanzsystem anziehen.
Attraktive Tokenomics
- Klare Utility für HYPE: Der Token hat klare Anwendungsfälle (Staking für Gebührenreduktion und Netzwerksicherheit, Sicherheit für HIP3), die eine organische Nachfrage erzeugen.
- Angebotsreduzierende Mechanismen: Die Buyback- und Burn-Mechanismen können das zirkulierende Angebot reduzieren und den Wert des Tokens stützen, insbesondere bei steigenden Protokolleinnahmen.
Potenzial-Score / Vergleich
Eine exakte quantitative Bewertung des Potenzials von Hyperliquid ist schwierig, da es sich um ein relativ junges Projekt in einem dynamischen Markt handelt. Wir können jedoch eine qualitative Einschätzung basierend auf einem Vergleich mit etablierten Kryptowährungen und ähnlichen Plattformen vornehmen.
Kurzer Vergleich mit Bitcoin (BTC)
Ein direkter Vergleich mit Bitcoin ist nur begrenzt sinnvoll, da Bitcoin primär als dezentrales Wertaufbewahrungsmittel und Peer-to-Peer-Zahlungssystem konzipiert ist, während Hyperliquid eine Anwendungsplattform für komplexe Finanzdienstleistungen darstellt.
- Sicherheit: Bitcoin hat über ein Jahrzehnt seine Robustheit und Sicherheit unter Beweis gestellt und verfügt über das bei weitem größte und dezentralisierteste Mining-Netzwerk. Hyperliquid als neuere L1 muss seine langfristige Sicherheit und Stabilität erst noch über viele Jahre beweisen, obwohl der technische Ansatz solide erscheint.
- Risiko: Das technologische und projektspezifische Risiko bei Hyperliquid ist naturgemäß höher als bei Bitcoin. Bitcoin hat das "Lindy-Effekt"-Argument auf seiner Seite – je länger etwas existiert, desto wahrscheinlicher ist es, dass es weiter existieren wird.
- Potenzial: Das relative Wachstumspotenzial von Hyperliquid könnte höher sein, da es von einer kleineren Basis startet und einen schnell wachsenden Sektor (DeFi-Derivate, L1-Anwendungsplattformen) adressiert. Bitcoin hat bereits eine sehr hohe Marktkapitalisierung erreicht, was weiteres exponentielles Wachstum schwieriger macht, aber nicht ausschließt. Hyperliquid zielt darauf ab, eine Infrastruktur zu werden, auf der potenziell ein Vielfaches seines aktuellen Wertes an Aktivität stattfinden kann.
Vergleich mit ähnlichen Blockchains (Sui, Solana, Ethereum)
Ein Vergleich mit anderen Layer-1-Blockchains, die ebenfalls einen Fokus auf Performance und DeFi haben, ist aufschlussreicher:
- Ethereum (ETH): Ethereum ist die etablierteste Smart-Contract-Plattform mit dem größten Ökosystem und der höchsten Sicherheit durch sein riesiges Staking-Netzwerk (nach dem Merge). Allerdings leidet das Ethereum-Mainnet unter hohen Gaskosten und geringerer Skalierbarkeit, weshalb Layer-2-Lösungen dominieren. Hyperliquid positioniert sich als spezialisierte L1, die die Performance-Probleme von Ethereum für seinen spezifischen Anwendungsfall (Hochleistungshandel) direkt löst, ohne auf L2s angewiesen zu sein. Die HyperEVM bietet Kompatibilität, aber die Kernarchitektur ist anders. Ethereum hat eine viel breitere Palette an Anwendungsfällen, während Hyperliquid (zumindest initial) stärker fokussiert ist.
- Solana (SOL): Solana ist bekannt für seinen hohen Durchsatz und niedrige Transaktionskosten und hat ein starkes DeFi- und NFT-Ökosystem. Ähnlich wie Hyperliquid hat Solana eine eigene technische Architektur entwickelt, um Performance-Ziele zu erreichen. Beide Plattformen konkurrieren um ähnliche Anwendungsfälle im Bereich High-Performance-DeFi. Solana hatte in der Vergangenheit mit Netzwerkinstabilitäten zu kämpfen, hat aber seine Zuverlässigkeit verbessert. Hyperliquid könnte durch seinen spezifischen Fokus auf Orderbuch-DEX und die native Integration von Finanzprimitiven einen Vorteil in dieser Nische haben. Die Community-Stärke und das Ökosystem von Solana sind derzeit noch deutlich größer.
- Sui (SUI): Sui ist eine weitere neuere L1-Blockchain, die auf hohe Skalierbarkeit und niedrige Latenzzeiten für Web3-Anwendungen, einschließlich DeFi und Gaming, ausgelegt ist. Sui verwendet einen anderen Ansatz für die Transaktionsverarbeitung (objektzentriertes Modell) als Hyperliquid. Beide sind relativ jung und konkurrieren um Entwickler und Nutzer im High-Performance-L1-Bereich. Die spezifischen Design-Entscheidungen von Hyperliquid (On-Chain-Orderbuch, keine Gaskosten für Trades) könnten es für Handelsanwendungen besonders attraktiv machen, während Sui möglicherweise eine breitere Palette von Anwendungsfällen anstrebt.
Qualitativer Potenzial-Score für Hyperliquid (Skala 1-10, 10 = höchstes Potenzial):
- Technologie & Innovation: 9/10 (Hochinnovative L1, spezifisch optimiert, starke technische Vision)
- Team & Vision: 9/10 (Erfahrenes Kernteam, klare und ambitionierte Vision, Fokus auf First Principles)
- Produkt-Markt-Fit: 8/10 (Starke Nachfrage nach performanten Perpetual DEXes, wachsende Akzeptanz)
- Community & Ökosystem: 7/10 (Engagierte Kerncommunity, wachsendes Entwicklerökosystem, aber noch kleiner als bei etablierten L1s)
- Tokenomics: 7/10 (Klare Utility, angebotsreduzierende Mechanismen, aber mehr Transparenz bei initialer Allokation wäre wünschenswert)
- Risiko vs. Ertrag: 8/10 (Hohes Wachstumspotenzial bei gleichzeitig signifikanten, aber gut gemanagten Risiken)
Insgesamt zeigt Hyperliquid ein sehr hohes Potenzial, insbesondere wenn es gelingt, seine technologischen Vorteile und seine starke Community weiter auszubauen und die Vision des "House of All Finance" schrittweise zu realisieren. Die Spezialisierung auf Hochleistungshandel bei gleichzeitiger Öffnung für ein breiteres DeFi-Ökosystem durch die HyperEVM ist ein vielversprechender Ansatz.
Fazit / Persönliche Einschätzung
Hyperliquid ist eines der spannendsten und technisch beeindruckendsten Projekte im aktuellen Kryptomarkt. Es adressiert ein klares Problem – die Notwendigkeit einer performanten, dezentralen und kosteneffizienten Handelsplattform für Perpetual Futures – mit einer überzeugenden und von Grund auf neu gedachten Lösung. Die Entwicklung einer eigenen Layer-1-Blockchain, die speziell für diesen Anwendungsfall optimiert ist, zeugt von der Ambition und der technischen Kompetenz des Teams um Jeff Yan.
Die Kombination aus einem vollständig On-Chain-Orderbuch, dem Verzicht auf Gaskosten für Handelsaktionen und der tiefen Integration der HyperEVM schafft ein einzigartiges Wertversprechen. Hyperliquid bietet nicht nur eine überlegene Handelserfahrung im Vergleich zu vielen anderen DEXes, sondern positioniert sich auch als grundlegende Infrastruktur für ein breiteres DeFi-Ökosystem. Die Vision, das "House of All Finance" zu werden, ist zwar gewaltig, aber angesichts der bisherigen Fortschritte und der klaren strategischen Ausrichtung nicht unrealistisch.
Besonders hervorzuheben sind die Stärke und Erfahrung des Kernteams, das aus dem Hochfrequenzhandel kommt und ein tiefes Verständnis für Marktmechanismen und technologische Anforderungen mitbringt. Der selbstfinanzierte Ansatz und der Fokus auf "First Principles" anstelle von Marketing-Hype oder VC-getriebenen Entscheidungen verleihen dem Projekt eine hohe Glaubwürdigkeit und eine langfristige Perspektive.
Die aktive und engagierte Community sowie das wachsende Ökosystem von Projekten auf der HyperEVM sind weitere starke Indikatoren für das Potenzial der Plattform. Die attraktiven Bedingungen für Entwickler, insbesondere die Monetarisierungsmöglichkeiten und der Zugang zu Liquidität, könnten zu einem sich selbst verstärkenden Netzwerkeffekt führen.
Natürlich gibt es auch Risiken, darunter die Komplexität der Technologie, die Abhängigkeit vom Kernteam und der intensive Wettbewerb. Die bisherige Erfolgsbilanz des Teams bei der Umsetzung seiner Roadmap und die positive Resonanz des Marktes stimmen jedoch optimistisch.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hyperliquid das Potenzial hat, die Landschaft des dezentralen Handels nachhaltig zu verändern und eine wichtige Rolle in der Zukunft von DeFi zu spielen. Für Investoren und Nutzer, die an die langfristige Vision von dezentralen Finanzsystemen glauben und bereit sind, die damit verbundenen Risiken einzugehen, stellt Hyperliquid ein äußerst interessantes Projekt dar.
Preisziel für $HYPE?
Der Kurs von HYPE hat sich seit dem Start am 29.11.2024 knapp verzehnfacht. Ich sehe für HYPE weiterhin Wachstumspotential und halte meine Position. Was Preisziele angeht hängt sehr viel an der weiteren Adaption und dem Wachstum des gesamten Hyperliquid Ökosystems. Wenn man HYPE mit BNB (der Token von Binance) vergleicht sind Targets von 60-100 Dollar pro $HYPE denkbar.
Das hängt aber nicht nur an Hyperliquid selbst sondern auch an der Gesamtentwicklung des Kryptomarktes. Wie immer gilt auch hier: Das ist meine Meinung und keine Anlageberatung.
Wo kann man den Token ($HYPE) kaufen?
Mögliche Wege, HYPE zu erwerben
- Dezentrale Börsen (DEXes) auf HyperEVM: Über HyperSwap, dazu braucht man aber USDT auf dem HyperEVM in seiner Wallet.
- Direkter Erwerb über die Plattform (falls implementiert): HYPE/USDC direkt auf Hyperliquid ist der einfachste Weg HYPE zu kaufen.
- Listings auf zentralisierten Börsen (CEXs): Während sich Binance und Coinbase noch dagegen wehren HYPE zu listen ist HYPE auf Kucoin, BingX und Bitget bereits verfügbar.
Wichtiger Hinweis: Führen Sie immer Ihre eigene Recherche durch (DYOR - Do Your Own Research), bevor Sie in Kryptowährungen investieren oder auf Handelsplattformen agieren. Stellen Sie sicher, dass Sie die Plattformen, die Sie nutzen, verstehen und ihnen vertrauen. Diese Analyse dient rein der Information und stellt keine Anlageberatung dar.
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